Joakim Skovgaard
Kopenhagen 1856 – 1933 Kopenhagen
Joakim Skovgaard bekam von Kindesbeinen an Zeichenunterricht von seinem Vater P. C. Skovgaard (1817–1875), und seinen frühen Arbeiten ist der starke Einfluss des Vaters anzusehen. Das Heim war geprägt von einem hohen historischen und politischen Bewusstsein und der engen Beziehung zu N. F. S. Grundtvig (1783–1872) und der Heimvolkshochschulbewegung. In den Jahren von 1871 bis 1875 besuchte Skovgaard die Kunstakademie in Kopenhagen. Jedoch brauchte es eine Reise nach Paris 1880–1881 mit einigen Monaten Unterricht auf der Schule von Léon Bonnat, bis er grundlegende Kenntnisse in der neuen naturalistischen Malweise erwarb. Ein Aufenthalt in Italien und Griechenland in den Jahren 1882–1884 u. a. in Gesellschaft des Malers Kristian Zahrtmann (1843–1917) inspirierte Skovgaard zu großen Kirchendekorationen in monumentalem Stil. Danach wurden religiöse Motive zu einem entscheidenden Teil seines Werkes, kulminierend 1901–1906 in der großen Aufgabe, die Viborg Domkirche auszuschmücken. Neben diesen großen dekorativen Aufträgen, einschließlich der Domkirche in Lund und des Kopenhagener Rathauses, malte Skovgaard weiter weltliche Themen, so zum Beispiel Landschaften und Motive aus Volksliedern. Skovgaard gilt als zentrale Person unter den Künstlern, die um die Jahrhundertwende einen dekorativen Stil in der dänischen Kunst schufen.
Jacob Helbo Jensen