Jais Nielsen

Kopenhagen 1885–1961 Hellerup

Jais Nielsens Ausbildung verlief in denselben Bahnen wie bei vielen anderen Künstlern der Zeit. Nach einer Malerlehre kam er über eine Zwischenstation bei dem berühmten Zeichenlehrer Holger Grønvold (1850–1923) an die Teknisk Skole an die Kunstnernes Studieskole. Hier studierte er bei K. Zahrtmann (1843–1917) und später bei J. Rohde (1856–1935). Nielsen reiste nach Paris und studierte hier von 1911 bis 1914. Er brachte die Ideen der Avantgarde-Bewegungen Kubismus, Fauvismus und Futurismus mit nach Hause und machte sie zum Fundament seiner Kunst. Die bleibende Inspiration war jedoch der Kubismus. 1918 debütierte er im Herbst auf der Kunstnernes Efterårsudstilling und schaffte damit den großen Durchbruch. Die von Kubismus und Futurismus geprägten Bilder Nielsens unterschieden sich mit ihren Artisten, Reisenden und Menschen in Bewegung von den Werken anderer zeitgenössischer dänischer Maler. Die Figuren wurden ohne kleinliche Rücksicht auf Dreidimensionalität und Wirklichkeitsnähe des Naturalismus geschildert. Dazu finden sich auf Nielsens Bildern Landschaften, u. a. von Bornholm und auch kirchliche Kunst.

Fleur Wetterholm